Leckerbissen Busch? Die offenen Ebenen rund um den
Waterberg werden dominiert von Schwarzdorn-Akazien (Senegalia
mellifera). Die Trivialnamen, sowohl der deutsche Schwarzdorn als auch
der englische Blackthorn, lassen sich auf das Holz dieser Art
zurückführen, da es sich beim Einölen pechschwarz verfärbt.
In manchen Gebieten Namibias wird die Schwarzdorn-Akazie unter anderem
als Zaun- oder Bau-Material (z. B. traditioneller Hütten) genutzt. In
Dürrejahren eignen sich die jungen Zweige sogar als Futter für
Nutztiere. Dabei wird der Busch geerntet, gemahlen und anschließend mit
geeigneten Ergänzungsmitteln (z.B Melasse zur Verbesserung der
Schmackhaftigkeit) vermischt. Diese Art der Fütterung kann in
Dürreperioden bis zu 85 % der benötigten Faseraufnahme eines Rindes
ersetzen. Dies sollte allerdings kein langfristiger Ersatz für die Tiere
sein.
In Namibia ist die Schwarzdorn-Akazie auch besser bekannt unter dem
afrikaansen Namen Hakies (-bos). Der Name bezieht sich auf die
hakenförmigen Dornen der Pflanze. Die Hakies fangen meist schon im
August/September an zu blühen. Die cremefarbenen Blüten sind somit die
ersten Vorboten des Frühlings – zumindest auf der südlichen Halbkugel
;).
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Ganz schön schwer Ein weiterer faszinierender Baum
ist der Ahnenbaum (Combretum imberbe) – Omumborongbonga in Herero,
Leadwood in Englisch und Hardekool in Afrikaans. Der deutsche und Herero
Name bezieht sich auf Legenden der Herero, wonach die ersten Menschen,
Rinder und Wildtiere aus diesem Baum hervorgingen. „Untergeordnete"
Arten wie Ziegen, Paviane oder auch die Damara entsprangen allerdings
nur Steinen. Heutzutage erinnert nur noch der Name an diesen Glauben,
welcher vom christlichen Glauben abgelöst wurde.
Mit 1200 kg/m3 besitzt der Baum das schwerste Holz der Welt, worauf auch
der englische Name hinweist (Lead = Blei). Dank der Härte werden aus dem
Baum gerne Werkzeuge und andere Geräte hergestellt. So fertigen die
Owambo noch immer gerne aus dem Holz große Stampfer für ihr Mahangu
(Hirseart). Es ergibt auch eine ausgezeichnete Holzkohle, was zu dem
afrikaansen Namen hardekool (harte Kohle) geführt hat. Hierbei aber
beachten: In Namibia ist der Ahnenbaum inzwischen geschützt und darf
nicht ohne Weiteres gefällt werden.
Der Baum kommt von Zentralnamibia nordwärts vor. Meist handelt es sich
dabei um einen vier bis zehn Meter hohen Baum mit einem sehr
charakteristischen, knorrigen Stamm. Der Baum ist aber auch gut an
seiner hellgrauen Rinde, die sich in schmale rechteckige Stücke spaltet,
zu erkennen.
Das lateinische Wort imberbe (bartlos) beschreibt die unbehaarten
Blätter. Die grau-grünen ovalen Blätter wachsen entgegengesetzt, fast
rechtwinklig zueinander. Elefanten, Giraffen, Kudus und andere Antilopen
können sich von den Blättern ernähren, schwarze Nashörner von den jungen
Zweigen. Schauen sie gerne auf unseren sozialen Medien vorbei. Hier
veröffentlichen wir wieder einige Fotos zu den Pflanzen.
Wie Akazien Giraffen fernhalten und warum Afrika eigentlich keine
Akazien mehr hat, erfahren sie in unserer Dezember-Ausgabe. Natürlich
stellen wir Ihnen auch den Baum vor den Namibier bevorzug zu Weihnachten
schmücken.
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Eine idyllische Oase in den rauhen
Otavi-Bergen: Urige Farmmauern, hohe Palmen, dichte Büsche und ein
riesiger Rasen umgeben die liebevoll restaurierten, historischen Gebäude
der Ghaub Lodge.
Das 120 km² große Gebiet von Ghaub umfasst ein Naturreservat mit viel
Wild, außergewöhnlichen Felsgravuren und einer Tropfsteinhöhle sowie
einen Farmbereich mit Rindern und Maisfeldern. |
Rhino Drive (Nashorn, Eland, Blessbock etc; Felsgravuren)
Rhino Tracking (Nashörnern auf Augenhöhe begegnen)
Höhlen-Exkursion (drittgröße Höhle Namibias)
Farm-Tour (Ackerbau, Viehhaltung)
Wanderwege (reizvolle Berglandschaft, über 250 Vogelarten) |
Anfahrt Ghaub
Warzenschwein-Folklore von Ghaub martin Rust
Warzenschwein-Folklore Das Warzenschwein wird oft als Tier mit misslichen
Gesichtszügen angesehen, ist dennoch der Protagonist unserer etwas anderen
Weihnachtsgeschichte – von Warzen und afrikanischer Folklore. Über Schönheit
lässt sich bekanntlich streiten.
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Afrikanische Folklore - „Gott hat das Warzenschwein als ein gut aussehendes
Schwein geschaffen. Es sah so gut aus, dass es eitel und überheblich gegenüber
anderen Tieren wurde. Besonders Spaß machte ihm, andere Tiere zu beleidigen und
dann in den Schutz seiner Höhle zu rennen - oftmals ein verlassenes
Erdferkelloch, dass sich das Schwein hergerichtet hatt. Eines Tages, während
das Warzenschwein beim Grasen war, beschloss das Stachelschwein, sich sein Loch
für ein kurzes Nickerchen auszuleihen. Mal wieder konnte das Warzenschwein nicht
widerstehen, einen Löwen in der Nähe zu beleidigen. Dieser jagte das Schwein
auch schon zurück in sein kleines Zuhause. Das Warzenschwein war so darauf
konzentriert, den massiven Zähnen des Löwen zu entkommen, dass es kopfüber in
das Stachelschwein rannte. Mit seinem Gesicht voller Stacheln versuchte das
Warzenschwein verzweifelt, jemanden zu finden, der ihm half, die Stacheln
herauszuziehen. Aber wer den ganzen Tag Beleidigungen schleudert, findet keine
Hilfe, wenn er sie braucht.
Es musste die Stacheln alleine an einer nahe gelgenen Akazie abkratzen. Dadurch
war sein Gesicht mit Narben und Warzen entstellt. Das ist seither so geblieben.
Und jetzt zieht sich das Warzenschwein stets rückwärts in sein Loch zurück, um
sein Gesicht vor ungebetenen Gästen zu schützen.“ (Aus: When the Hippo was Hairy
and Other tales from Africa; Nick Greaves.). Beim Menschen sind Warzen
unerwünscht und viele eilen zum Arzt, um sie entfernen zu lassen. Aber für
Warzenschweine sind die Warzen wichtig – je größer, desto besser. Die Warzen,
die dem Schwein seinen Namen geben, sind ein dicker Hautwuchs und dienen als
schützende Schicht vor spitzen Hauern bei Kämpfen. Vor allem haben männliche
Warzenschweine größere Warzen, da sie auch mehr kämpfen. An den Warzen kann man
somit das Geschlecht des Tieres erkennen. Männchen haben vier Warzen, zwei große
unter den Augen und zwei kleinere über dem Maul. Weibchen haben nur zwei kleine
unter den Augen. Können Sie das Geschlecht des abgebildeten Warzenschweins
erraten? Das Warzenschwein ist noch in zahlreichen Schutzgebieten in Namibia
präsent, doch ist diese Art anfällig für Dürren und Jagd (insbesondere mit
Hunden), was zu einer starken Ausdünnung in einigen Landesteilen führt.
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