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Neben diesem Planetarium Gulbenkian und dem Nationalmuseum steht das Hieronimuskloster
Auszug aus kirchenbau.de
Das ‘Goldene Zeitalter’ in Portugal, die einzige große Zeit des Portugiesen, die Zeit in der dieses kleine Land "groß und mächtig" war, ist auch heute noch ein Teil eines jeden Portugiesen, ob er nun in Deutschland lebt oder in seinem Heimatland. Die fast vergessene Zeit brachte eine eigenwillige großartige Architektur hervor, die zwar die europäische Architektur aus dem 15. und 16. Jh. nicht bahnbrechend beeinflußt hat, die jedoch etwas Unverwechselbares und Originelles zustande brachte. Jedes Volk hat seine Eigenart durch seine Geschichte und Lebensumstände geprägt. Viele Völker leben im Glanz ihrer Vergangenheit, haben ihre große Zeit hinter sich, so auch Portugal. Portugal lebte immer im Rücken Europas, und lange lebte es auch mit dem Rücken zur Zeit, vergessen in der übrigen Welt und seit mehreren Jahrhunderten ein stilles Dasein führend, eingehüllt in den Mythos seiner versunkenen Größe, die im Bewußtsein dieses Volkes nie verlorenging. Das zum Themainhalt gewählte Hieronymus-Kloster soll im Rahmen dieser Arbeit einen Stil verdeutlichen, der als Zeugnis für ein kleines Land zu sehen ist, daß einst ein ‘Goldenes Zeitalter’ erlebte.
Portugal war ein Königreich, ein Reich von Adelsdynastien, die mit dem Hause Burgund begannen. Die Söhne Johann I. (1385-1433), Ahnherr der Zweiten Dynastie Aviz begründeten den Ruhm Portugals als Weltreich und Seefahrernation. Ein ‘Goldenes Zeitalter’, das nur zwei Jahrhunderte währte und dennoch das Gesicht der Welt veränderte. Der Mythos dieser Zeit lebt im portugiesischen Volk weiter, wehmütige Erinnerung an einstige Größe, die Stolz und Trauer miteinander vereinen.
Gerhard Schreier schreibt im Gedicht "Feststellung" (aus: Arbeitskreis Progressive Kunst, Für Portugal Gedichte / Lieder / Dokumente, S. 40): Eine Historie so grandios |
Eine enorme Kraft brachte das portugiesische Volk dazu Länder zu entdecken und zu erobern, welche sich Tausende Meilen von der portugiesischen Küste entfernt befanden, ein Reich von eindrucksvollen Ausmassen zu schaffen und es durch Jahrhunderte hin zäh zu verteidigen.
Die Geschichte der großen Seefahrer ist für einen Portugiesen fast noch Gegenwart. Und so sucht Portugal seit Jahrhunderten nach der eignen Identität, arrangiert sich gelassen mit seinen Problemen, stets geprägt von der Sehnsucht nach einer besseren Zeit, möge sie in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen.
Der reiche bauplastische Schmuck an den Bauten, die unter König Manuel I. erstellt sind, ist jedoch etwas typisch Portugiesisches. König Manuel I. gab dem sogenannten Manuelinischen Stil seinen Namen, unter dessen Regierungszeit er entstand und blühte. Die Wurzeln dieser Stilart reichen bis in die ersten Jahre der portugiesischen Entdeckungen zurück. Die Entdeckungsreisen lieferten den Künstlern die Formenvielfalt für ihre Art zu dekorieren, ornamentieren und zu schmücken. Sie waren aber auch die Voraussetzung für die Entwicklung jener Geisteshaltung, ohne die der sogenannte Manuelinische Stil nicht hätte geformt werden können.
Der Manuelinische Stil mißt der Bauplastik die größte Bedeutung zu, und Coimbra wird zum Ausgangspunkt zweier Bildhauerschulen, deren eine — von Jean de Rouen geführt worden ist
Die wichtigsten Vertreter des Manuelinischen Stiles sind die Bildhauer: Diogo de Castilho (Bruder des Baumeisters Joao de Castilho), Diogo Arruda (Bruder vom Baumeister Francisco de Arruda), (Bildhauer und Baumeister).
Charakteristisch für einen vergeistigten
Nationalismus der ‘a mensagem’ — die Botschaft ist das Gedicht von
dem portugiesischem Lyriker Fernando Pessoa. (1888-1935)
Portugiesisches Meer |
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