Offene Bühne
Donnerstag, 29.05.2014: 13:30 Uhr - BIBOUL DAROUICHE & SOLEIL
BANTU (Jazzy Afro-Beat)Jazzy Afrobeat
Der aus Kamerun stammende Percussionist und Sänger Biboul
Darouiche und seine Band Soleil Bantu reichern
polyrhythmischen Afrobeat und Afrojazz mit einer würzigen Brise Rap
und Pop an. Sowohl Darouiche selbst, als auch Drummer Christian
Lettner, Gitarrist Martin Scales und Keyboarder Michael Hornek
gehören zu Klaus Doldingers legendärer Band Passport. Den versierten
Musikern geht der rasante Stilmix locker von der Hand und sorgt beim
Publikum schnell für gute Laune.
15:30 Uhr - NOMSA (Rising Star from
Jo'burg)DONNERSTAG, 29. Mai 2014:
Rising Star from Jo’burg
Der südafrikanischen Sängerin Nomsa Mazwai wird in ihrer Heimat
eine große Zukunft prophezeit. Sie stammt aus Johannesburg und wuchs
in Soweto auf. Musikalisch hat sie schon einen ganz eigenen Stil
gefunden, in dem sie ihre poetischen Texte mit Elementen aus
klassischem Jazz, Drum & Bass, Neo Soul, elektronischen Klängen und
afrikanischen Rhythmen begleitet. Obwohl noch am Anfang ihrer
Karriere wurde ihre erste CD bereits mit dem südafrikanischen Preis
als bestes afrikanisches Alternative-Album ausgezeichnet.
Abendprogramm
GASANDJI
der Festival Geheimtipp
Gasandji - das ist ein neuer Name in der afrikanischen
Musikszene. Die junge modebewusste Dame mit dem markanten Haardutt
auf dem kahlen Kopf stammt aus der Demokratischen Republik
Kongo, lebt aber schon lange in Paris. Ihr Name bedeutet: Die, die
Bewusstsein schafft. Und das tut sie mit ihrer betörenden Stimme und
ihren filigranen Songs. Die Tradition ihrer Heimat verschmilzt darin
mit Soul, Pop, Reggae und einer Prise Jazz zu einem urbanen Stil,
der seine Herkunft nicht verleugnet. Im September 2013 erschien ihre
erste CD. In Frankreich steht sie neben Stars wie Lokua Kanza,
Erykah Badu, Keziah Jones oder Rokia Traore auf einer Stufe. In
diesem Jahr kommt sie erstmals nach Deutschland. Wer ihrem Charme
und ihrer Magie nicht verfällt, ist selbst schuld. Gasandji ist der
große (Geheim)Tipp des diesjährigen Festivals.
FATOUMATA DIAWARA
Folk-Poetin aus Mali
Seit sie 2011 ihr Debütalbum “Fatou” veröffentlicht hat, zeigt
ihre Popularitätskurve stetig nach oben. Warum dies so ist, zeigte
sie bereits beim 25. Africa Festival auf der Offenen Bühne. Als sie
vom ganzen Ausmaß der Überschwemmungskatastrophe erfuhr, erklärte
sich die mit dem Festival Award 2013 ausgezeichnete Songpoetin aus
Dankbarkeit spontan bereit ein weiteres Mal in Würzburg zu spielen.
Die Komponistin, Sängerin, Tänzerin und Gitarristin ist auf der
Bühne ein Genuss für Augen und Ohren. Aber auch inhaltlich hat die
Kämpferin und Botschafterin für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und
Frauenrechte eine ganze Menge mitzuteilen.
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Offene Bühne Freitag, 30.05.2014: 13:30 Uhr -
MAILAIKA KANZA (Young Voice from Kongo)
MALAIKA KANZA
Young Voice from Congo
Malaika Kanza aus der Demokratischen Republik Kongo hat in der
Band ihres berühmten Vaters Lokua Kanza, einem beliebten Stammgast
beim Afrika Festival, erste musikalische Erfahrungen gesammelt.
Jetzt beginnt sie mit ihrer außergewöhnlichen Stimme ihre Karriere
auf eigene Füße zu stellen. Sie bewegt sich musikalisch auf den
Spuren ihres Vaters, lässt aber bereits auch deutlich eigene Wege
erkennen.
15:30 Uhr - DEBADEMBA
(Mandingue meets Blues)
Mandingue meets Blues
Debademba bedeutet in der Sprache der Bambara „Große Familie”. Im
Mittelpunkt dieser Familie stehen der virtuose Gitarrist Abdoulaye
Traoré aus Burkina Faso und der ausdrucksstarke Sänger Mohamed
Diaby. Das Duo kennt keine Berührungsängste und deshalb finden sich
in ihren Songs Mandingue-Strukturen und arabische Einflüsse ebenso
wie rockige und bluesige Töne. Erstaunlich, dass bei dieser Vielfalt
musikalischer Einflüsse dichte und homogene Songs entstehen, die den
Hörer sofort in den Bann ziehen.
17:30 Uhr - FM LAETI (Sunny Songs from
Guadeloupe)FREITAG, 30. Mai 2014
FM LAETI
Sunny Songs from Guadeloupe
Die Sängerin von der Karibikinsel Guadeloupe hätte eigentlich
schon beim 25. Africa Festival auftreten sollen, doch fiel ihr
geplantes Konzert buchstäblich ins (Hoch)Wasser. Schon als
Jugendliche kam sie mit Musik in Berührung, denn ihr Vater trommelte
bei den Zouk-Pionieren Kassav. Ihre Songs zeichnen sich durch einen
unwiderstehlichen Melodienreichtum und eine fröhliche Leichtigkeit
aus. Bestes Beispiel: Ihr Hit „Rise in the Sun”, der die Sonne
musikalisch scheinen lässt.
Abendprogramm
MAYRA ANDRADE
World Pop von den Kapverden
Die Sängerin und Komponistin Mayra Andrade gehört zur jungen
Generation kapverdischer Musiker, die in der Gefolgschaft von
Cesaria Evora die Musik dieser Inselgruppe neu in den Blickpunkt
gerückt haben. Auf der Basis der traditionellen Wurzeln haben sie
sich neuen Einflüssen wie Pop und Chanson geöffnet. 2006
präsentierte das Africa Festival die damals 22-Jährige zum ersten
Mal. Damals noch sehr traditionsorientiert hat sie sich
zwischenzeitlich stilistisch geöffnet und bezeichnet ihr neues Album
„Lovely Difficult“ als „kapverdische Popmusik“, ohne dabei ihre
Herkunft zu verleugnen. Die inzwischen 28-Jährige singt in
Französisch, Englisch, Portugiesisch und Kreolisch und gehört heute
zu den wichtigsten Stimmen der Kapverden.
GARIFUNA COLLECTIVE
Der Rhythmus von Belize
Fünf Jahre nach dem Tod des legendären Andy Palacio setzt dessen
frühere Begleitband, das Garifuna Collective, dessen musikalische
Mission fort und führt sie in die Zukunft. Palacio, der 2007 ein
denkwürdiges Konzert beim Africa Festival gab, hatte sich zum Ziel
gesetzt, die Musik des zentralamerikanischen Zwergstaates Belize dem
Vergessen zu entreißen und einem breiten Publikum bekannt zu machen.
Kurz nachdem seine CD „Watina“ erschien, verstarb Andy Palacio 2008
an einem Herzinfarkt. Es dauerte fünf Jahre, bis seine früheren
Mitmusiker sich von dem Schock erholt hatten und 2013 mit dem Album
„Ayo“ in veränderter Besetzung wieder aktiv wurden. Jetzt sind sie
wieder da und das Kollektiv aus Männern und Frauen zeigt, dass die
Garifuna-Musik nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat.
Treibende, mit traditionellen Trommeln gespielte Rhythmen, intensive
Call and Response-Gesänge und allerlei besaitetes Instrumentarium
sorgen für ein ansteckendes Konglomerat, das tief aus der Geschichte
Afrikas schöpft.
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Offene Bühne
Samstag, 31.05.2014: 13:30 Uhr - MOUNAWAR (Funk from the
Comoros)
MOUNAWAR
Funk and more from Comore Islands
Mit dem Sänger und Gitarristen Mounawar ist zum ersten Mal ein
Musiker von den Komoren zu Gast beim Africa Festival. Die
Inselgruppe bildet einen kleinen Staat im Indischen Ozean zwischen
Mozambique und Madagaskar. Hört man Mounawars eigenwillige Musik,
könnte man schnell zu dem Schluss kommen: Auf den Komoren geht der
Funk ab. Daneben beherrscht Mounawar aber auch ruhige Töne und neben
seinem akzentuierten Gitarrenspiel fasziniert seine eigenwillige
Stimme. Seine Texte singt er in der vom Kisuaheli abgeleiteten
Landessprache Comor
15:30 Uhr - LA CARAVANE DU MAGHREB (Gnawa meets
Flamenco)
LA CARAVANE DU MAGHREB
Gnawa meets Flamenco
Die musikalische Karawane zieht schon seit über 13 Jahren mit
ihrer rituellen Gnawa-Musik durch die Lande. Zu den traditionellen
Instrumenten wie Gimbri, Oud und den Metallkastagnetten fügen sie
Akkordeon und Gitarre hinzu. Die Gnawa sind eine ethnische
Minderheit in Marokko, deren Vorfahren Sklaven aus westafrikanischen
Ländern waren, die gewaltsam verschleppt und verkauft wurden. In
ihrer Musik werden auch die Ursprünge des Flamenco offengelegt.
17:30 Uhr - LINDIGO (Maloya Power from Réunion)SAMSTAG, 31. MAI 2014:
LINDIGO
Maloya Power from la Réunion
Das Musikerkollektiv von der Insel La Réunion führt die
traditionelle Maloya-Musik mit ihren treibenden Rhythmen in die
Neuzeit. Der Maloya geht auf afrikanische Sklaven zurück, die auf
die Insel verschleppt wurden, um bei der Zuckerrohrernte ausgebeutet
zu werden. Der „Blues von Réunion” wurde erst in den 1970er Jahren
wiederentdeckt. Im Mittelpunkt stehen traditionelle
Percussionsinstrumente wie Rasseln und Trommeln.
Abendprogramm
THE JOLLY BOYS
Pop goes Mento
The Jolly Boys sind eine Musikgruppe aus Port Antonio in Jamaika.
Seit gut 60 Jahren spielt die noch heute originalbesetzte Band, den
Mento, die traditionelle Folkloremusik Jamaikas. Ein Musikstil der
als Vorläufer von Ska und Reggae gilt. Die wichtigsten
Mento-Instrumente sind Banjo, Gitarre, Maracas, Bongos und die
Rumba-Box (eine Art Cajon). Nach einer langen und bewegten Karriere
wurden sie 2009 von Produzent Jon Baker neu entdeckt, der sie ein
Album mit bekannten Rock-Hits im Mento Sound aufnehmen ließ, was sie
schlagartig wieder ins Rampenlicht brachte. Wer wissen will wie
Rehab von Amy Winehouse, Riders on the Storm von den Doors oder Ring
of Fire von Johnny Cash klingen, wenn sie durch die Mento-Mühle
gedreht werden, muss sich diese jung gebliebenen alten Herren
anhören. Partyfaktor eins mit Stern!
CALYPSO ROSE
die Königin des Calypso
Wenn Calypso Rose aus dem karibischen Inselstaat Trinidad and
Tobago über die Bühne tänzelt und mit dem Publikum ihre Späße
treibt, merkt man ihr ihre 74 Jahre nicht an. Dann entwickelt sie
eine unwiderstehliche Energie und Power und wickelt ihre Zuhörer mit
einem breiten Grinsen in Sekundenschnelle um den Finger. Die
Calypso-Queen, die an die 800 Songs verfasst und 25 Alben
aufgenommen hat, versprüht Charme und Charisma, denen man nur schwer
widerstehen kann. Sie ist eine wahre Botschafterin der karibischen
Musik und gilt in ihrer Heimat als die „Königin des Calypso”. Das
Showtalent entführt mit seiner heißen Calypso-Party mitten hinein in
den karibischen Karneval.
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SONNTAG, 01. Juni 2014 Offene Bühne
PUPKULIES & REBECCA FEATS. TIBAU
Würzburg meets Cape Verde
Das ist mal was Neues: Afrikanische Musik aus Würzburg. Das
Electronic-Duo Pupkulies und Rebecca ist eigentlich in einer anderen
musikalischen Szene zu Hause. Doch jetzt haben sich die beiden mit
dem kapverdischen Sänger, Gitarristen und Komponisten Tibau Tavares
zusammengetan und siehe da, die beiden Welten aus Chanson, House und
Pop sowie den kapverdischen Folksongs fügen sich nahtlos zusammen:
Weltmusik, die keine Grenzen kennt.
ERIK ALIANA
Songwriter from Cameroon
Der Sänger und Gitarrist Erik Aliana stammt aus einer ländlichen
Gegend im Norden Kameruns. Schon in jungen Jahren kam er in Kontakt
zur urbanen Kultur der Hauptstadt Yaounde, wo er zur Schule ging.
1999 gründete er seine Band Korongo Jam, mit der er heute noch
zusammenspielt. Ihr Markenzeichen sind luftig-leichte Songs mit
ansteckenden Melodien.
NEUZA
New Voice from Cape verde
Die Sängerin Neuza stammt von der kapverdischen Vulkaninsel Fogo.
Ihre Mutter, eine bekannte Sängerin, starb als Neuza sechs Jahre alt
war. Um Arbeit zu finden, ging sie in die Hauptstadt Praia, wo sie
in einem Musikrestaurant als Bedienung tätig war. Dort trat sie
immer wieder spontan auf und wurde von einem Produzenten entdeckt,
der von ihrer kristallklaren Stimme begeistert war. 2013 erschien
ihre erste CD „Flor de Bila” die sowohl auf den Kapverden als auch
in Portugal ein großer Erfolg war.
Abendprogramm
Y'AKOTO
Jazzy Afro-Soul
Die afrodeutsche Sängerin Y'akoto sorgte 2011 mit ihrem
Debutalbum „Baby Blues" für Furore und begeisterte mit ihrem
angejazzten Afro-Soul das Publikum beim Africa Festival. Die Tochter
eines Ghanaers und einer Deutschen wurde in Hamburg geboren,
verbrachte aber mit ihren Eltern einen Großteil ihrer Jugend in
afrikanischen Ländern wie Ghana, Togo, Kamerun, Tschad und Niger. So
wurde sie zu einer Wandlerin zwischen den Welten und das schlägt
sich auch in ihrer Musik nieder, die sich aus den verschiedensten
Quellen speist. Rastlos pendelt sie zwischen den Stilen und formt
sie zu einer neuen Einheit. Nichts scheint ihr fremd zu sein, schon
gar nicht kennt sie musikalische Berührungsängste. Pop, Jazz und
Soul kombiniert mit einem deutlichen Afro-Approach fügt sie zu einem
eigenen, individuellen Stil zusammen. Dazu kommt ihre ausgeprägte
Bühnenpräsenz. Zum Africa Festival wird Y'akoto ihre nagelneue CD
mitbringen, die im Frühjahr 2014 erscheint.
CHEIKH LO
Salsa meets Mbalax
Der Sänger und Gitarrist Cheikh Lo stammt aus der Kleinstadt Bobo
Dioulasso in Burkina Faso nahe der malischen Grenze. Der Sohn
senegalesischer Eltern, der 1978 nach Dakar ging, lässt sich
musikalisch nur schwer einordnen. Aufgewachsen mit kubanischem Son
und Salsa, fügte er seiner Musik schon bald senegalesischen Mbalax,
Wassoulou-Musik aus Mali, aber auch panafrikanische Stile wie
Highlife, Funk und Afropop hinzu. Diesem ekstatisch groovenden
Gebräu ist der Mann mit den eindrucksvollen Dreadlocks bis heute
treu geblieben. Neben Youssou N’Dour ist er eine der wichtigsten
Stimmen des Senegal. Und endlich ist es gelungen, ihn auch einmal
zum Africa Festival zu holen.
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