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West Kilimanjaro Massai von https://www.shumatacamp.de/
Maasai
Village. Die Maasai sind ein Hirtenvolk und haben es in der Vergangenheit
erfolgreich verstanden, dem Druck der kenyanischen und tansanischen Regierungen
nach einer sesshaften Lebensweise standzuhalten.Sie haben vielmehr
umfangreichere Weiderechte in den Nationalparks beider Länder gefordert.
Die Maasai waren in der Kolonialgeschichte niemals versklavt. Sie duldeten
keinerlei Menschenhandel und mieden Fremde, die gekommen waren, um Menschen in
die Sklaverei zu führen. Sie lebten stets Seite an Seite mit den Tieren des
Busches, ohne diese als Bestandteil ihrer Nahrung zu konsumieren. Das
gegenwärtige Maasailand umfasst Afrikas schönste Wildschutzgebiete.
Die Gesellschaftsstruktur der Maasai ist streng patriarchal. Ein Ältestenrat
zuweilen ergänzt durch eine Gruppe bereits zurückgezogener Maasai entscheiden
die Kernfragen für jede einzelne Maasai – Gemeinschaft.Ein grosses Corpus
mündlich tradierter Verhaltenscodices regelt die zwischenmenschliche
Gemeinschaft.Es existiert keine formale Executive. Konflikte werden durch die
Zahlung via Rinder gelöst. Es existiert ausserdem ein aussergerichtliches
Verfahren, genannt 'amitu' – 'Frieden schliessen', welcher eine substantielle
Entschuldigung einschliesst.
Die Maasai sind eine monotheistische Glaubensgemeinschaft mit dem Gott Enkai im
Zentrum. Enkai is dualer Natur. Engai Narok (der schwarze Gott) ist wohlwollend.
Engai Nanyoke (der rote Gott) ist rachedürstig. Der „Berg Gottes“, Ol Donyo
Lengai, befindet sich im äussersten Norden Tansanias. Die zentrale irdische
Figur im Maasai Glaubenskosmos ist der laibon, der in schamanistischen
Heilritualen involviert ist, sowie divinatorische und prophetische Rituale
vollzieht. Der Erfolg eines Krieges oder adäquater Regenfall obliegt ebenfalls
seiner Verantwortung. Die Stärke eines laibon ist weniger in seinem Amt als in
der Struktur seiner Persönlichkeit verankert.
Eine hohe Säuglingssterberate unter den Maasai hat dazu geführt, dass Babys erst
nach Ablauf von drei Monden wirklich anerkannt werden. Traditionell lebende
Maasai begehen das Lebensende faktisch ohne Zeremonie, sondern überlassen ihre
Toten den Aasfressern. Wird eine Leiche seitens dieser verschmäht (hauptsächlich
Tüpfelhyänen, genannt Ondilili), so vermutet man etwas Schlechtes am
Verstorbenen und dies kann zu sozialer Schmach führen. Deshalb ist es nicht
ungewöhnlich, dass der Leichnam in Fett und Blut eines geschlachteten Ochsen
gehüllt wird.
Im Zentrum des traditionellen Maasai steht sein Vieh, das die
Hauptnahrungsquelle bildet. Der Reichtum eines Mannes wird an der Anzahl seiner
Rinder und seiner Nachkommen gemessen. Eine Herde von 50 Tieren gilt als
respektabel und je mehr Kinder ein Maasai hat, umso besser. Hat ein Mann zwar
eine grosse Anzahl des einen, aber entbehrt des anderen, so gilt er als arm. Die
Aufrechterhaltung des traditionellen Hirtenlebens gestaltet sich im Zuge
äusserer Einflüsse in der modernen Welt zusehends schwierig. Um zu überleben,
sind die Maasai gezwungen am Wirtschaftssystem teilzunehmen und ihre Rinder und
andere traditionelle Güter zu verkaufen.
Das System von Altersklassen ist ein Kernelement in der Struktur der Maasai –
Gesellschaft. Die Jungen werden mit den Kälbern und Lämmern zum Weiden
geschickt, sobald sie laufen können. Mit Ausnahme von gewaltsamen Ritualen zur
Stärkung von Mut und Ausdauer gestaltet sich die Kindheit eines Maasai Jungen
jedoch weitgehend spielerisch. Die Mädchen lernen von ihren Müttern das Kochen
und Melken des Vieh. Im Rhythmus von 15 Jahren ernennt und initiiert man eine
neue Generation von Il-Murran – Kriegern. Dies umfasst alle männlichen
Mitglieder der Gesellschaft zwischen 12 und 25, die die Pubertät erreicht haben
und nicht bereits Teil der vorhergehenden Altersklasse sind. Eine Beschneidung
ohne Anästhetikum stellt den zentralen Übergangsritus vom Stadium des Kindes zum
jugendlichen Krieger dar. Ist eine neue Generation von Kriegern initiiert, so
steigen die gegenwärtigen Il-Murran in den Ältestenrat auf und treffen hier die
politischen Entscheidungen.
Die Maasai leben traditionell polygam. Man nimmt an, dass dies eine kulturell
tradierte praktische Adaption an die hohe Säuglings- und
Kriegersterblichkeitsrate darstellt. Polyandrie wird ebenfalls praktiziert. Eine
Frau heiratet nicht nur ihren Ehemann, sondern die gesamte zugehörige
Altersgruppe.Von den Männern wird erwartet, dass sie ihr Bett einem
gleichaltrigen männlichen Besucher prinzipiell zur Verfügung stellen. Die Frau
entscheidet selbst, ob sie diesem Besucher Gesellschaft leistet oder nicht.
Jedwedes Kind, das aus einer solchen Verbindung hervorgehen möge, ist das
rechtmässige Kind des Ehemannes und sein Nachfolger in der patrilinearen Folge
der Maasai – Gesellschaft.
Die Hauptnahrungsmittel der Maasai sind Fleisch, Milch und Rinderblut. Im Zuge
der Zeit fanden Mais und Bohnen Eingang in den Speiseplan. Pflanzen werden
hauptsächlich in Form von Suppen konsumiert. Acacia nilotica ist hier der
prominenteste Vertreter. Die Wurzel oder die Baumrinde werden in Wasser gekocht
und anschliessend pur getrunken oder einer Suppe hinzugefügt. Man sagt den
Maasai nach, diesen Sud und seine energetisierende Wirkkraft als Stimulanz zu
nutzen. Früchte, die gemeinhin als Snacks verzehrt werden, sind zudem eine
wichtige Nahrungsquelle für Kinder und Frauen, die das Vieh weiden, sowie
Krieger auf der Pirsch.
Die Kleidung der Maasai variiert gemäss Alter und örtlicher Präsenz. Junge
Männer tragen infolge ihrer Beschneidungszeremonie mehrere Monate schwarze
Kleidung. Rot ist prinzipiell eine beliebte Farbe, darüber hinaus zählen blaue,
gestreifte und karierte Stoffe zu den Favoriten.Shuka ist das Maasai Wort für
Stoffbahnen, die locker um den Körper drapiert werden, eine jede über eine
Schulter und darüber ein dritter abschliessender Stoff.Diese sind typischerweise
rot, teilweise blau oder zusätzlich mit Mustern versehen.
Seit kurzem offerieren wir den Gästen unseres Shu'mata Camp ein authentisches
zweitägiges Maasai Erlebnis in Kooperation mit Ole Sululu, Maasai aus dem
Ngorongoro Gebiet und Leiter von People to People Safaris.
Eingeschlossen sind eine Maasai Naturwanderung, auf der sie unter Ole Sululu's
fachmännischer Anleitung heilsame Kräuter sammeln und anschliessend eigenhändig
Tee kredenzen. Ein traditionelles Ziegen Barbeque geniessen wir auf der Spitze
eines Hügels in der Gemeinschaft von Maasai Kriegern, die mit traditionellen
Tänzen und Gesängen den Abend kulturell untermalen. Nach einer Einführung durch
einen Mitarbeiter der Lion Guardians sind wir am Abend bereits bestens vertraut
mit den Zielen und Anforderungen des Big Cat Guardians Project zum Schutz der
Löwenpopulation in der Maasai Steppe, um am nächsten Morgen höchstselbst einen
Lion Guardian auf der Spur der Grosskatzen zu begleiten. Einen Einblick in das
Alltagsleben der Maasai bieten wir zum Abschluss der zweitägigen Tour mit dem
Besuch einer Maasai Boma. Auf Wunsch ist es möglich an klassischen Maasai
Zeremonien teilzunehmen, deren Bedeutung Ole Sululu als ihr Begleiter
ausführlich erläutert. Im Zuge einer Buchung berechnen wir dieses Erlebnis
extra.
31.08.24 Copyright Kaeltetechnik Rauschenbach GmbH Phone +49 2261 94410 Impressum Datenschutz Angebote nur an Geschaeftskunden