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Hirschorn am Neckar
Die "Herren vom Hirschhorn" begannen um 1250 mit dem Bau der
eindrucksvollen Burganlage, die sie entsprechend ihrem
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg als Zentrum
ihrer Herrschaft in den folgenden Jahrhunderten ausbauten und
sie auch jeweils dem aktuellen militärtechnischen Stand
anpassten.
1. Museum Hirschhorn
Text: Dr. Ulrich Spiegelberg
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Friesenviertel Neni Köln
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Schloss Hirschhorn
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Schloss Hirschhorn von hirschhorn.de
Im Gebäude der 1806 errichteten Großherzoglichen Oberförsterei
ist heute das Hirschhorner Museum und die Tourist-Information
untergebracht. Das Museum beherbergt die sehenswerte Sammlung
des Hirschhorner Gastwirtes Carl Langbein und das
umweltpädagogische Zentrum des UNESCO Geoparks.
2. Hirschhorner Stadtwappen
Stadtwappen mit dem springenden Hirsch vom ehemaligen
"Böcklestor". Aus den Steinen des 1830 abgebrochenen Tores wurde
das gegenüberliegende städtische Wachthaus erbaut.
3. Haus des reichsten Fischers
Nach örtlicher Überlieferung war das um 1610 erbaute
Fachwerkhaus das "Haus des reichsten Fischers".
4. Platz genutzt
Um den geringen Platz zwischen Berg und Fluss zu nutzen, wurden
einige Häuser über die Stadtmauer gebaut, wie am "Blauen Turm".
5. Barockes Bürgerhaus
Das Haus des Bürgermeisters Stickel (1728) ist Hirschhorns
einziges repräsentatives barockes Bürgerhaus.
6. Sehenswerte Fachwerkhäuser
Sehenswerte Fachwerkhäuser des 15.-17. Jh. finden sich vor allem
in der Hauptstraße.
7. Altes Rathaus
Das "Alte Rathaus" diente als solches von 1860-1955. 1594 wurde
der gassenseitige Teil mit reichem Zierfachwerk errichtet,
Anfang 17. Jh. der Eckbau über einem Sandsteinunterbau des 15.
Jh.
8. Ehem. Synagoge (a) / jüdischer Friedhof (b)
Ein Bürgerhaus diente von 1830-1938 als jüdische Synagoge. An
die jüdische Vergangenheit erinnert auch der um 1700 angelegte
jüdische Friedhof am Schlossberg, auf dem auch die Juden aus der
Umgebung bestattet wurden.
9. Fischertor und Hochwassermarken
1875/76 wurde das Fischertor abgebrochen. Die Hochwassermarken
an der Stadtmauer zeugen von der Unberechenbarkeit des Neckars.
Die älteste Hochwassermarke Süd-und Westdeutschlands von 1497
befindet sich am "Kleinen Neckartor".
10. Mitteltor und Marktkirche
Die mit der Stadtgründung (1391) errichtete und im 15. Jh.
erweiterte Stadtwehranlage hat sich fast komplett erhalten.
Während die äußeren Tore im 19. Jh. abgebrochen wurden, verblieb
das Mitteltor als Kirchturm der Marktkirche. Die Marktkirche
wurde 1628/30 von Friedrich von Hirschhorn als protestantische
Stadtkirche erbaut.
11. Ehemaliges Amtsgericht
An der Stelle des ehem. Amtsgerichtsgebäudes, dem Um- und
Erweiterungsbau des Rathauses von 1786, stand Hirschhorns
mittelalterliches Rathaus.
12. Provinzialat und Infirmerie
1556 vernichtete ein Brand große Teile des Hinterstädtchens.
Erhalten geblieben ist ein Fachwerkhaus um 1500. Das Haus wurde
1659 vom Karmeliterkloster erworben und diente als Provinzialat
(Verwaltungs-und Lagergebäude und Gästehaus). Das Nachbarhaus
gelangte 1710 in Klosterbesitz und wurde als Infirmerie
(Krankengebäude) später neugebaut. 1860 wurde hier die erste
Hirschhorner Krankenpflegestation und der erste Kindergarten
eingerichtet.
13. Spital- und Schulhaus
Anstelle des 1491 erstmals erwähnten Spital-und Schulhauses
wurde die Alte Schule 1879 errichtet. Das Spitalgebäude diente
zur Betreuung von Bürgern, die sich nicht mehr selbst versorgen
konnten, auch für bedürftige Durchreisende und Bettler.
14. Groß Claus
In der "Groß Claus" (Klause) haben wahrscheinlich die ersten
Karmeliter gewohnt, bis das Konventsgebäude fertig gestellt war.
Danach kam das Haus wieder in herrschaftlichen Besitz und wurde
zu einem Speicherbau umgebaut.
15. Karmeliterklosterkirche und Kloster
Um 1400 begannen die Hirschhorner Ritter die
Karmeliterklosterkirche und das Kloster bauen zu lassen, die sie
1406 dem Orden übergaben. Als Grabeskirche des Geschlechtes
wurde sie reich ausgestattet. Während der Reformation
vertrieben, 1635 endgültig zurückgekehrt, bestimmten die
Karmeliter das religiöse Leben in Hirschhorn bis zur Aufhebung
des Klosters 1803. Die Klosterkirche war dem Verfall
preisgegeben, bis sie nach mühevoller Instandsetzung 1912 erneut
geweiht werden konnte.
16. Burg Hirschhorn
Um 1250/60 Baubeginn der romanischen Burg Hirschhorn, Mitte des
14. Jh. Um-und Erweiterungsbau, ab 1391/erstes Viertel 15. Jh.
Bau der unteren Vorburg, Erweiterung der oberen Vorburg und der
Zwingeranlage. Ende 16.Jh./Anfang 17.Jh. erneuter Schlossumbau
zum Renaissanceschlos
Die spätstaufische Burg wurde mit quadratischem Grundriss als
Hangburg errichtet. Bergseitig war sie durch einen ca. 16 Meter
tiefen Halsgraben abgesetzt. Die mächtige Schildmauer, eine der
stärksten der Neckartalburgen, hat sich bis heute erhalten. In
ihrem Schutz standen die ersten Bauten, von denen sich Reste des
Torturmes und eines frühgotischen Wohnturmes im heutigen
Palasgebäude erhalten haben.
Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Burg weiter ausgebaut, vor
allem im Hinblick auf die aufkommenden Feuerwaffen. Mit ihren
ausladenden Vorburganlagen war sie damals die militärisch
modernste Burg im Neckartal. Im 16. und 17. Jahrhundert erfolgte
der Umbau zum Renaissanceschloss mit der Errichtung des
sogenannten Hatzfeldbaues als neuen Palas neben dem älteren.
Zusätzlich wurden terrassierte Gärten angelegt wie auch mehrere
Wirtschaftsgebäude, darunter das malerische Pförtnerhäuschen des
mittleren Burgtores errichtet.
Nach dem Tod des letzten Hirschhorner Ritters 1632 verfiel die
Anlage rasch bis 1884 erste erhaltende Maßnahmen einsetzten. Als
hier Hanauer und Heilbronner Turner im Juni 1849 im Rahmen der
badischen Revolution die Neckarfront gegen vorrückende Truppen
des Deutschen Bundes erfolgreich verteidigten, war die
Burg nochmals Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen.
Vom Reichtum und der Macht des alten Rittergeschlechtes zeugt
auch heute noch die Schlossanlage. Von hier hat man einen
herrlichen Blick ins Neckartal, zugleich findet sich hier ein
Ausgangspunkt für schöne Wanderungen längs der
Neckarschleife. Als Gast kann man sich im Schlosshotel verwöhnen
lassen oder auf der Burg stattfindende Veranstaltungen besuchen.
Die alte Burgkapelle mit ihren wertvollen Fresken aus dem 14.
Jahrhundert, die heute als Trauzimmer des Hirschhorner
Standesamtes genutzt wird, bietet ein einmaliges unübertroffenes
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